Was gehört eigentlich alles zu Deiner Arbeit, Svenja?
Das ist doch echt schnell verdientes Geld
Ein paar Klicks und fertig, oder?
Zu meiner Arbeit gehört so viel mehr, was Du nicht siehst. Bevor ich zum Beispiel mein Business gestartet habe, habe ich einen aufwendigen Businesskurs gemacht, um zu lernen, was alles dazu gehört. Ich habe viele, viele nervenaufreibende Stunden damit verbracht, meine Webseite selbst zu bauen. Das war mir total wichtig, dass ich das selbst verstehe und jederzeit alles selbst gestalten kann, ohne immer für jedes Fotos einen Webdesigner zu bemühen. Wie in jedem Business, gehen viele Stunden für Bürokram drauf. Ich muss mich um Werbung kümmern, Social Media mit regelmäßigen Posts bespielen, weil mich der Algorithmus sonst abstraft, ich muss Werbematerial designen und unter die Leute bringen, neuen Kitas Flyer schicken, Rechnungen schreiben…Das ist so das, was andere Unternehmen auch haben.

Was noch so zum Fotos machen gehört
Bevor ich tatsächlich meine KundInnen treffe, ist schon viel vorab passiert. Sie rufen mich an, schreiben mir und buchen vielleicht auch. Ich berate sie, welches Paket das richtige für sie ist. Bei den meisten Paketen telefoniere ich vorher mit meinen KundInnen und wir lernen uns kennen, sie erzählen mir, was ihnen beim Shooting wichtig ist, worauf ich besonders achten soll, welches Foto auf jeden fall dabei sein muss und was sie so gar nicht mögen. So haben wir uns schon ein bisschen kennengelernt und es ist schon gleich etwas lockerer, wenn wir uns sehen. Dann bereite ich mich vor und überlege mir mögliche Motive, gehe nochmal durch, wie ich sie anleite, je nach Alter der Fotografierten. Akkus laden, Speicherkarten formatieren, Objektive reinigen versteht sich von selbst. Je nach Shootingort und -art packe ich noch verschiedene anderen Sachen ein: Schöne Decken oder Kinderbespaßung, z.B meine kleine Kameraraupe, damit die Kinder Lust haben, in meine Kamera zu schauen, ohne dass ich sage „Guck mal zu mir!“



Nach dem Shooting ist doch dann alles erledigt, oder?
Dann beginnt noch ein sehr wichtiger und auch schöner Teil: die Bildbearbeitung. Dafür müssen die Fotos erst einmal gesichert und in Lightroom, das ist das Bildbearbeitungsprogramm, mit dem ich arbeite, hochgeladen werden. Dort bearbeite ich jedes einzelne Bild in meinem Bildlook. Dieser Teil nimmt von allen Schritten die allermeiste Zeit in Anspruch. Denn das Foto, das Du nachher bekommst, ist das Endprodukt. Auf meiner Kamera ist aber die Rohdatei oder auch RAW genannt. Das kannst Du Dir wie den Rohdiamanten vorstellen, der erst noch geschliffen werden muss. Das hat nichts damit zu tun, dass Eure natürliche Schönheit bearbeitungswürdig ist, sondern mit der Art des Dateiformats. Professionelle FotografInnen bearbeiten immer ihre Bilder und lassen sie in ihrem Bildlook entstehen. Bei mir ist dieser Bildlook sehr natürlich, hell und warm: Die Farben sind nicht sehr verändert, so dass ein Frühlingsbaum auch weiter in grün erstrahlt.
Und dann müssen die Bilder ja noch bei meinen KundInnen ankommen
Dafür lade ich die Bilder in einer passwortgeschützten Galerie hoch. Von dort können die Bilder dann ausgewählt und heruntergeladen werden. Die Rechnung geht raus und bei meinen Paketen 1-3 bestelle ich dann noch die entspechende Anzahl an FineArt-Prints bei meinem Lieblingslabor und lasse sie meinen KundInnen liebvoll verpackt per Post zukommen. Hättest du gedacht, dass zum Fotografieren noch so viel anderes gehört? Schreib es mir gern mal per Whatsapp, Mail oder Instagram.